In Kooperation mit der Universitätsbibliothek Regensburg, der Universität Würzburg und dem Archiv der St. Katharinenspitalstiftung wird die Ausstellung "Demenz. Eine
Angehörigenperspektive", die von Dezember bis März im "schaufenster" der Universitätsbibliothek Regensburg zu sehen war, in den Monaten April und Mai 2023 im Foyer des
Spitalarchivs gezeigt. Alle Bewohnerinnen und Bewohner, Angehörige und Mitarbeitende des St. Katharinenspitals sind willkommen.
Zur Vernissage und Führung durch die Ausstellung mit dem Studienleiter und Kurator Dr. Fabian Hutmacher (Universität Würzburg) lädt das Archiv der St. Katharinenspitalstiftung
am 17.04.2023 um 18:00 Uhr recht herzlich ein; Anmeldung zur Vernissage bis 14.04.2023 unter Kontakt.
Dementielle Erkrankungen stellen eine nicht zu unterschätzende gesellschaftliche Herausforderung dar. Die Folgen dementieller Erkrankungen sind dabei kein rein medizinisch-pflegerisches Problem.
Und sie betreffen nicht nur die Erkrankten selbst, sondern auch ihre Familienmitglieder und ihren Freundes- und Bekanntenkreis. Teilweise über Jahrzehnte hinweg etablierte Beziehungsgefüge werden
im Angesicht der Krankheit radikalen Veränderungen unterworfen. Kreative Aktivitäten können eine Möglichkeit darstellen, mit schwierigen Situationen und einschneidenden Veränderungen umzugehen.
Um die Wirkungen kreativer Aktivitäten beim Versuch der Bewältigung der dementiellen Erkrankung einer nahestehenden Person genauer zu verstehen, wurden im Rahmen einer Interviewstudie Gespräche
mit Angehörigen geführt, die ebensolchen Aktivitäten nachgehen.
Die Ergebnisse der mittlerweile in einer Fachpublikation erschienenen Studie werden im Rahmen dieser Ausstellung einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dabei gibt die Ausstellung den
für die Studie interviewten Personen die Möglichkeit, die Produkte ihrer kreativen Aktivitäten zu präsentieren und so ihre Perspektive auf dementielle Erkrankungen zu teilen. Besucher:innen der
Ausstellung werden selbstgeschriebenen Texten ebenso begegnen wie einer Musikkomposition, den Eindrücken einer Theateraufführung oder einem abstrakten Gemälde. Die Ausstellung versteht sich
darüber hinaus als Einladung an die Besucher:innen, in einen Dialog über ein Thema zu treten, das unsere Gesellschaft auch in Zukunft intensiv beschäftigen wird.
Zugrundeliegende wissenschaftliche Studie
Hutmacher F, Schouwink K.: “It is the beautiful things that let us live”: How engaging in creative activities outside of standardized interventions helps family members of persons with Dementia. Dementia. 2022;21(2): 396-409.
Link zur Studie im Volltext [ENG]: doi.org/10.1177/14713012211041804
Für eine deutschsprachige Übersetzung empfehlen wir das kostenlose Übersetzungstool www.deepl.com.
Kontakt zum Studienleiter und Kurator:
Dr. Fabian Hutmacher
E-Mail: fabian.hutmacher@uni-wuerzburg.de
Kontakt zum Spitalarchiv: